Im Ferienjob das erste Geld verdienen

Ferien sind eine gute Gelegenheit, zuhause und in der Schule mit Kindern über Wünsche, Werte und Geld zu sprechen. Und darüber, wie sie selbst ins Handeln kommen können. Zum Beispiel mit einem Ferienjob. Im Interview berichtet Mona (12) über ihre Erlebnisse mit ihrem ersten eigenen Verdienst.

Etwas zu verkaufen ist gar nicht so einfach. Diese Erfahrung machten Mona und Lynn (12) bei ihrem ersten Ferienjob als Bändeliverkäuferinnen für das Strassenmusik-Festival Buskers in Bern. Das mehrtägige Festival findet jährlich im August statt und zieht rund 60’000 Menschen an. Wir haben Mona zu ihren Erlebnissen befragt.

Mona, warum hast du dich für den Job als Bändeli-Verkäuferin interessiert?

Weil ich das Buskers sehr gern habe. Ich finde es ein cooles Fest. Es ist eine Mischung von Musik und feinem Essen. Am Abend ist die Stimmung sehr schön. Es gibt auch Künstler, die sich als riesige Fabelwesen verkleiden und durch die Gassen streifen. Das gefällt mir.

Mit guten Argumenten und einem Lächeln auf den Lippen gelingt das Verkaufen besser. Mona (links im Bild) und ihre Freundin Lynn als Bändeliverkäuferinnen am Buskers-Festival.

Wie hast du vom Job erfahren?

Meine Mutter hat mich darauf aufmerksam gemacht. Ich habe dann noch meine Freundin Lynn gefragt, ob sie mit mir mitkommt.

Wie sahen eure Aufgaben aus?

Das Buskers ist darauf angewiesen, dass die Besucher ein Festivalbändeli kaufen. Unsere Aufgabe war es, mit einer Tasche voller Bändeli herumzulaufen und die Besucher zu bitten, ein Bändeli zu kaufen.

Was war das Schwierigste an diesem Job?

Wir begegneten einigen Leuten, die Englisch, Französisch oder Italienisch sprachen.

Wie habt ihr diese Schwierigkeit gemeistert?

Wir haben schon vorher etwas geübt und ein paar Sätze auf unseren Unterarm geschrieben, damit wir spicken können. Manchmal war es aber auch schwierig, die Leute überhaupt zu überzeugen, ein Bändeli zu kaufen.

Wie habt ihr es geschafft, sie zum Kaufen zu bringen?

Wir hatten ein paar Argumente parat, die wir vorher auswendig lernten. Zum Beispiel haben wir erklärt, dass man für andere Angebote wie Kino oder so ja auch bezahlen muss. Wir waren auch hartnäckig und liessen nicht so schnell locker.

Was hat dir am besten gefallen an diesem Job?

Mit meiner Freundin unterwegs zu sein und möglichst viele Bändeli zu verkaufen. Wir hatten uns das Ziel gesetzt, in drei Stunden mindesten zwei Taschen à 50 Bändeli zu verkaufen.

Habt ihr das Ziel erreicht?

Wir haben es nicht ganz geschafft. Das war aber nicht so schlimm.

Wie viel habt ihr schliesslich verdient?

Pro komplett verkaufte Tasche bekamen wir 15 Franken. Zusammen haben wir so 50 Franken verdient. Zudem bekamen wir das Festival-T-Shirt.

Fandest du den Lohn angemessen?

Ja eigentlich schon. Es geht ja auch darum, das Festival zu unterstützen. Der Lohn war nicht das Wichtigste.

Was hat dir nicht gefallen?

Am zweiten Tag wurden wir bereits früh am Nachmittag eingeteilt. Da hatte es aber noch kaum Leute und wir standen oft nur rum. Und am Schluss war ich vom vielen Rumlaufen und Verkaufen fix und fertig.

Würdest du den Job wieder machen?

Ja, wenn meine Freundin wieder mitkommt.

Was hast du von diesem Job gelernt?

Dass es nicht einfach ist, etwas zu verkaufen. Und dass manche Menschen leider nicht sehr grosszügig und auch recht unfreundlich sind.


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